Wonny und ich waren am Wochenende zwei Tage auf der Caravon Salon, der größten Camping-Messe der Welt. Wir sind Samstag schön früh aufgestanden, um von Kiel nach Düsseldorf zu heizen – ohne Kinder. Auch wenn es ein großes Kinderbetreuungsangebot auf der Messe gab, war dies doch eine gute Entscheidung.
Wir waren um 12:00 da und hatten uns erhofft, zwei ruhige Bummeltage mit etwas Düsseldorf-Sehen verbinden zu können, doch es kam anders. Da wir hier nun wirklich alle Wohnwagen-Modelle vor Ort hatten, war unsere Liste doch lang und jeder braucht so seine Zeit mit Besichtigen. Was uns auch erst nach dem Gespräch mit dem einen oder anderen Händler erst klar wurde, war, dass es auf jeden Fall auf der Messe zuzuschlagen galt, denn es winken dicke Messe-Rabatte, aber eben nur in der Messe-Woche.
Wir suchten Wohnwagen für zwei Erwachsene mit drei bis vier Kindern. Und da befindet man sich in einem Dilemma. Unser da noch favorisierter Grundriss hat auf der einen Seite das komfortable Elternbett (mit Lattenrost und Matraze), auf der anderen Stockbetten für die Kids, optional auch drei übereinander. Allerdings besteht die Sitzgruppe in der Wohnwagen-Mitte dann nur aus Tisch und zwei gegenüberliegenden Sitzbänken – zu knapp, um wirklich zu fünft dort sitzen zu können.
Alternativ bietet sich der Grundriss mit großzügiger U-Sitzgruppe im Heck. Allerdings schlafen wir dann auf Puzzle-Teilen. Den Tisch fährt man runter und stopft die Lücke mit den Rückenpolstern der Sitzgruppe – auch keine Lösung.
Wir hatten vorher schon von Bürstners Hubbett-Variante gehört. Über die U-Sitzgruppe verbaut Bürstner in der Averso Plus Reihe ein Bett, das zunächst oben an der Decke hängt, aber durch leichten Handgriff nach unten geholt werden kann.
Kurz und gut: nachdem wir mit Tabbert und Fendt als Favoriten in Düsseldorf ankamen, schwangen wir uns über Hymer und LMC schließlich doch zu Bürstner. Wonny wusste es schon Samstag (siehe Video am Ende) – die weibliche Intuition ist also doch nicht zu vernachlässigen. Das Konzept mit dem Hubbett ist genial und beim Design versteht es Bürstner im Gegensatz zu vielen anderen keine Holztöne zu verwenden, die Oma schon im Wohnzimmer hatte.
Mein Problem war allerdings, dass mir die Hubbett-Länge von 1,95m als Bauchschläfer zu knapp war. Daher tingelten wir Sonntag noch zu lange auf anderen Ständen rum, um dann kurz vor knapp festzustellen, dass sich die Zierleiste, die mich am Raushängen der Füße hinderte, einfach durch das Entfernen von vier Schrauben abmontieren lässt – also theoretisch; natürlich haben wir nicht am Messemodell geschraubt 😉 Kurz vor Messeschluss um 18:00 haben wir dann unterschrieben.
Wer also einen Wohnwagen neu kaufen will, der kommt um Düsseldorf nicht rum. Nur dort sieht man die Modelle des Folgejahrs und bekommt Rabatte wie sonst kaum.