Unser Zweiter zeichnet wirklich gut und beschäftigt sich seit einiger Zeit mit dem Zeichnen von Figuren, genauer Mangas. Manga ist eigentlich der japanische Begriff für Comics; wir hier in Europa verstehen unter Mangas die aus Japan stammenden Comics mit ihren besonderen Stilelementen wie den großen Augen.
Comics haben in Japan eine ganz andere Stellung. Dort werden Comics viel mehr auch von Erwachsenen gelesen. Ich war früher beruflich ab und zu in Japan. Wenn man dort mit der Bahn zur Arbeit fährt, sieht man viele erwachsene Anzugträger, die sich die Wartezeit mit einem Manga verkürzen.
Durch diese besondere Stellung von Comics in Japan ist es auch nicht verwunderlich, dass sich für Mangas mit der Zeit mehrere Untergruppen herausgebildet haben.
- Kodomo für kleine Kinder
- Shonen für Jungs
- Shojo für Mädchen
- Seinen für Männer
- Josei für Frauen
Das Buch Manga Step by Step: Einzigartiger Basiskurs – Shojos, Chibi, Shonen zeigt sehr anschaulich, wie man sich ans Zeichnen von Mangas rantasten kann. Es thematisiert den Unterschied von Geschlechtern, Charakterzügen, Stimmungen und Haltungen. Es führt über einfache Kreise über die Ausgestaltung der Proportionen bis zum Kolorieren an die Mangafiguren heran.
Mit den Worten Shojos und Shonen im Titel richtet es sich – wie oben beschrieben – an Comics für Jugendliche. Der Begriff Chibi bezeichnet den bei Mangas typischen Zeichenstil, bei dem Charaktere in kindlicher Form dargestellt werden. Der Stil erlaubt es besonders gut, Emotionen zu verdeutlichen. Der Körper ist proporional zu klein, während Augen und Mund oft extrem groß dargestellt werden.